Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Warnstreik bei der Deutschen Bahn – Verhandlungen mit Transdev gescheitert

Die GDL hat mit einem 24-Stunden-Warnstreik bei der Deutschen Bahn (DB) den Druck auf den Arbeitgeber erhöht. Die Tarifverhandlungen mit dem Transdev-Konzern erklärte die GDL für gescheitert.

Der Warnstreik bei der DB begann am Abend des 7. Dezember 2023 und führte zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr. Die DB weigert sich, den Beschäftigten zwingend erforderliche Verbesserungen zuzugestehen und über die Kernforderung der GDL nach einer Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter auf eine 35-Stunden-Woche und einer Fünf-Tage-Woche zu verhandeln. „Damit ignorieren die Unternehmen nicht nur die berechtigten Bedürfnisse der eigenen Beschäftigten“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und dbb Vize Claus Weselsky im Vorfeld der Arbeitskampfmaßnahme. „Sie torpedieren zudem die dringend nötigen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Personalgewinnung und setzen so fahrlässig die Zukunft des klimafreundlichsten Verkehrsmittels Eisenbahn aufs Spiel.“

Ebenfalls am 7. Dezember hat die GDL das Scheitern der Tarifverhandlungen mit dem Transdev-Konzern erklärt. Obwohl sich die Unternehmen des Transdev-Konzerns nach zwei Warnstreiks dazu bereit erklärt hatten, mit der GDL über die Absenkung der Wochenarbeitszeit zu verhandeln, hatten sie auch in der vierten Verhandlungsrunde am 5. Dezember 2023 in Berlin kein verhandelbares Angebot vorgelegt. Stattdessen enthielt das vorgelegte Angebot sogar Verschlechterungen des bestehenden Tarifniveaus. Insgesamt sei es von den Forderungen der GDL weit entfernt, teilte die Gewerkschaft mit. Der Arbeitgeber habe eine Arbeitszeitabsenkung angeboten, die erst 2027 beginnen und bei einer durchschnittlichen 36-Stunden-Woche im Jahr 2029 enden soll. „Eine Arbeitszeitabsenkung, die erst in drei Jahren beginnt, ist für uns nicht akzeptabel“, so GDL Chef Weselsky. „Die Eisenbahner-Berufe müssen jetzt attraktiver werden, und es muss zeitnah eine spürbare Belastungssenkung geben.“ Die GDL werde ihre Warnstreiks nun ausweiten und die laufende Urabstimmung fortsetzen. Von den kommenden Streikaufrufen der GDL werden erneut die NordWestBahn GmbH, Transdev Hannover GmbH, Transdev Mit-teldeutschland GmbH, Transdev Regio Ost GmbH, Transdev Rhein-Ruhr GmbH sowie die Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH erfasst sein.

 

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