Rheinland-Pfalz

Wiederaufbau im Ahrtal: Es fehlt Personal

Der dbb rheinland-pfalz und die komba gewerkschaft haben das Flutgebiet im Ahrtal besucht und sich über die Situation in der Verwaltung informiert.

Dringend gesucht würden dort demnach Planerinnen und Planer, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Verwaltungsfachleute auf allen kommunalen Verwaltungsebenen im Landkreis. Ohne dieses zusätzliche Fachpersonal sei die Mammutaufgabe des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe in Juli 2021 nicht zu stemmen.

Gebraucht würden angesichts der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt pragmatische Anreizlösungen im öffentlichen Dienst, damit sowohl Neuzugänge als auch vorhandenes, hart am Anschlag arbeitendes Personal die Anerkennung bekommen könnten, die der Dienst in der Ausnahmesituation erforderlich machten. Es gehe letztlich schließlich um die Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur und die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen für zügiges Handeln – sowohl der öffentlichen Hand als auch der Privatwirtschaft.

Das Projekt Wiederaufbau werde aber in jedem Fall viele Jahre in Anspruch nehmen. In dieser Zeit müsse es darum gehen, das reibungslos verwaltet und möglichst viel ohne übermäßige Bürokratie möglich gemacht werde. Nichts hören wollen würden die kommunalen Akteure vor Ort hingegen als kleinlich empfundene Einwände aus den Genehmigungs- und Prüfungsinstanzen des Landes, laut denen praktisch Naheliegendes gerade nicht machbar sein solle. Dieses Stimmungsbild nahmen die Vertreterinnen und Vertreter des dbb rheinland-pfalz sowie der komba aus den zwei Vor-Ort-Terminen am 18. Oktober 2022 mit.

Die dbb Landeschefin Lilli Lenz sagte: „Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Tarif- und Besoldungssituation verbessert. Der Personalstand in den von der Flut und ihren Folgen betroffenen Kommunen muss zügig verbessert werden. Innerlich für einen anspruchsvollen Job bereite, engagierte Mitarbeiter bekommt und bindet man aber nur unter den richtigen Bedingungen. Egal, ob Tarifbeschäftigte oder Beamte, der Dienst vor Ort muss sich besonders in angespannten Zeiten im wahrsten Wortsinn auszahlen. Das gilt besonders für den öffentlichen Dienst in den Flutgebieten, in denen viele Kolleginnen und Kollegen neben dem hohen Dienstpensum auch noch private Schicksalsschläge durch die Katastrophe verarbeiten müssen. Wenn aber an übergeordneten Stellen die Bürokratie dank schlankerer Verfahren weniger bremst, kann den Kommunalverwaltungen und damit den betroffenen Bürgern zügiger und pragmatischer geholfen werden.“

Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, und Georg Knieps, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Altenahr, empfingen die dbb-Delegation jeweils in ihren Büros, kurz bevor am Nachmittag ein Treffen der Landrätin und der Bürgermeister mit dem neuen Landesinnenminister unter paralleler Themenstellung stattfand. Für den dbb Landesbund nahmen an den neben der Landesvorsitzenden Lilli Lenz vom dbb Kreisverband der Vorsitzende Werner Kasel, Hiltrud Dahr, gleichzeitig komba Kreisvorstandsmitglied und Hubertus Kunz sowie dbb Landesgeschäftsführer Malte Hestermann teil.

 

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