Zukunfts-Perspektiven im dbb club

Ein doppelter Blick in die Zukunft – das war das Programm am 16. Februar 2011 in der Reihe „Perspektiven“ im dbb club. Zum einen eröffnete dbb Chef Peter Heesen eine Ausstellung mit Bildern des in Berlin lebenden polnischen Malers Witold Stypa, der seit langem die Idee eines „Museums der Zukunft“ verfolgt. Zum anderen begrüßte er Prof. Holger Rust, der den Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Hannover leitet und vor dem aufmerksamen Publikum über „Die Zukunft in den Chefetagen – Ansichten und Absichten der nächsten Führungsgeneration“ sprach.

Rust übte harsche Kritik an der „Monokultur“ der jungen, in Führungspositionen der Unternehmen strebenden Menschen – vom Einheits-Dresscode über Manager-Seminare im Dschungel und Workshops mit vermeintlichen Gurus bis zur „Geschäftssprache“ voller Anglizismen und Worthülsen. Der Soziologieprofessor plädierte für eine andere Personalpolitik: Mehr Frauen, mehr Vielfalt in den Führungsetagen der Unternehmen müsse Normalität, Experimente müssten gewagt werden. Chefs und Mitarbeiter sollten die gegenseitigen Erwartungen besser im Blick haben, so Rust.

Peter Heesen unterstrich die Verantwortung der Gesellschaft, etwas weiter zu geben an die junge Generation und schlug vor, nach ein bis zwei Jahrzehnten nochmals einen kritischen Blick auf Befindlichkeiten in den Führungsetagen zu richten. Viel Interesse gab es bei den Besuchern für das Projekt MUSEUM OF THE FUTURE von Witold Stypa. Der Künstler plant, auf öffentlichen Plätzen im polnischen Katowice und in Berlin zehn Meter große gläserne Kegel aufzustellen, deren Oberflächen wie digitale Bildschirme funktionieren. So soll der direkte Gedankenaustausch zwischen Menschen aus beiden Ländern ermöglicht werden.

 

zurück
Einkommenstabellen

Einkommenstabellen

Top-News vom dbb

Beteiligungsgespräch im Bundesministerium des Innern

Reform der Bundesbesoldung: unlogisch, intransparent, enttäuschend

Einkommensrunde für Beschäftigte von Bund und Kommunen

8 Prozent für den öffentlichen Dienst – „Wer jetzt nicht investiert, schmiert ab“