Die AG Europa informiert Aktuelles aus dem Herzen der EU #August 2025
Europol hat den jährlichen Terrorismus-Lagebericht veröffentlicht – darum geht es unter anderem in den aktuellen News aus Brüssel.
Europol veröffentlicht jährlichen Terrorismus-Lagebericht
Europol hat am 24. Juni seinen neuen EU-Terrorismus-Lagebericht veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass im Jahr 2024 in der EU insgesamt 58 terroristische Anschläge registriert wurden, von denen 34 vollendet, fünf gescheitert und 19 vereitelt wurden. In Zusammenhang mit Terrorismusdelikten wurden 449 Personen in 20 Mitgliedstaaten festgenommen.
Der Bericht beschreibt wesentliche Entwicklungen und Trends im Bereich Terrorismus auf Basis von Informationen der EU-Mitgliedstaaten und Europol-Partner. Besondere Sorge bereitet laut Bericht der Anstieg jugendlicher Tatverdächtiger. Fast ein Drittel aller Festgenommenen war minderjährig oder jung, der jüngste gerade einmal zwölf Jahre alt. Radikalisierung erfolgt laut Bericht zunehmend über digitale Plattformen und wird durch geopolitische Konflikte wie in Gaza und der Ukraine weiter befeuert. Auch der Missbrauch neuer Technologien, etwa generativer KI, spielt eine wachsende Rolle bei der Verbreitung extremistischer Inhalte und der Anstiftung zu Gewalt.
Daraus folgt, so die AG Europa, dass ein größeres Augenmerk auf die Radikalisierung von Jugendlichen im Digitalen gelegt werden muss, auf europäischer, gleichermaßen aber auf nationaler Ebene.
20 Jahre Europass
Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens blickt der Europass auf eine beeindruckende Entwicklung zurück: Was einst als Antwort auf fragmentierte Qualifikationssysteme begann, ist heute eines der bekanntesten Instrumente der EU zur Förderung von Bildungs- und Berufsmobilität. Mit der Entscheidung von 2004 wurde ein gemeinsamer Rahmen geschaffen, um Qualifikationen und Kompetenzen grenzüberschreitend verständlich und vergleichbar zu machen.
Die Einführung des Europass 2005, mit CV, Diploma Supplement und weiteren Dokumenten, zielte darauf ab, den Zugang zu Arbeits- und Lernmöglichkeiten innerhalb Europas zu vereinfachen. Der digitale Relaunch 2020 markierte einen Wendepunkt: Mit über acht Millionen Nutzerkonten, 20 Millionen Aufrufen jährlich und tiefgreifender Integration der Europäischen Klassifizierung für Fähigkeiten/Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe (ESCO), European Employment Services (EURES) und dem Europäischen Qualifikationsrahmen bietet Europass heute personalisierte e-Profile, verifizierbare digitale Zeugnisse und aktuelle Arbeitsmarktinformationen. Besonders jüngere Menschen nutzen die Plattform intensiv, auch im Rahmen von Erasmus- und Mobilitätsprogrammen.
Die AG Europa gratuliert herzlich zum 20-jährigen Bestehen und schätzt die durch den Europapass in diesen Jahrzehnten Erfolge, gewissermaßen als europäischer Erfolgsweg für transparente Kompetenzen sehr.
Erweiterung von EU Krisenvorsorge und -reaktion
Die Europäische Kommission hat kürzlich mit der EU-Bevorratungsstrategie und der Strategie für medizinische Gegenmaßnahmen zwei Strategien zur Krisenvorsorge vorgestellt. Die Strategien zielen darauf ab, eine bessere Koordination zwischen EU-Mitgliedstaaten in Krisen jeglicher Art zu fördern und somit auf europäischer Ebene eine bessere, schnellere und einheitlichere Antwort auf Krisen geben zu können.
Zentrale Ziele der Strategie zu Medizinischen Gegenmaßnahmen sind die Sicherstellung von Zugang und Verfügbarkeit wichtiger medizinischer Gegenmaßnahmen (Impfstoffe, Therapeutika, Diagnostika, Schutzausrüstung) sowie der Aufbau resilienter Produktions-, Überwachungs- und Verteilungskapazitäten für den Krisenfall. Die EU-Bevorratungsstrategie verfolgt einen umfassenden Ansatz zur Vorratsbildung und berücksichtigt den gesamten Zyklus – von der Planung über die Überwachung der Lieferketten, Maßnahmen zur Stärkung der Versorgungssicherheit, das Management der Vorratsbildung bis hin zur Bereitstellung. Sie gilt für lebenswichtige Güter, das heißt alle physischen Gegenstände, die zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger gesellschaftlicher Funktionen erforderlich sind. Dafür sollen nationale und EU-weite Systeme koordiniert werden und Reaktionskapazitäten geschaffen werden, wie beispielsweise medizinische Vorräte und Vorräte für chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN) Notfälle.
Ein sehr sinnvoller Schritt, wie die AG Europa findet. Krisen-Resilienz wird angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit immer wichtiger, insbesondere gemeinsam auf europäischer Ebene.