AG Europa informiert
Aktuelles aus dem Herzen der EU #Juli 2025
Der Handel mit gestohlenen Daten im Internet floriert, Europol fordert mehr Prävention. Die News aus Brüssel.
Lagebericht zu Cyberkriminalität
Am 11. Juni hat Europol seinen Bericht „Internet Organised Crime Threat Assessment (IOCTA) 2025“ vorgelegt. Aus dem Bericht geht hervor, dass der illegale Handel mit gestohlenen Daten weiter floriert. Europol warnt in dem Bericht vor einem kriminellen Ökosystem, das von Online-Betrug über Ransomware bis hin zu sexueller Ausbeutung reicht – gespeist von persönlichen Daten der Nutzer. Der Leiter des Europäischen Zentrums für Cyberkriminalität von Europol, Edvardas Šileris, betonte, ein besseres Verständnis dieser Datenökonomie sei entscheidend für wirksamen Schutz. Cyberkriminelle nutzen zunehmend KI und soziale Manipulation, um persönliche Informationen gezielt abzugreifen. Zugangsdaten werden über das Darknet massenweise verkauft, auch ohne technisches Know-how lassen sich dank "Crime-as-a-Service"-Plattformen Angriffe durchführen. Besonders alarmierend ist laut Bericht der Missbrauch von KI zur gezielten Ansprache von Kindern. Europol fordert daher koordinierte EU-weite Maßnahmen, darunter Regelungen zum Datenzugriff bei verschlüsselter Kommunikation und stärkere digitale Bildung.
Den Forderungen kann sich die AG Europa nur vollumfänglich anschließen.
Ergebnisse der Jugendpolitischen Dialoge
Während der ersten 100 Tage der Europäischen Kommission (KOM) fanden bis März 2025 jugendpolitische Dialoge in 12 Mitgliedsstaaten der EU statt. Diese Dialoge waren als Plattform für junge Europäerinnen und Europäer im Alter von 16 bis 30 Jahren vorgesehen und dienten dazu, die sie berührenden wichtigsten Themen direkt mit den Entscheidungsträgern der Europäischen Union (EU) zu teilen. Dabei ergaben sich die folgenden fünf wichtigsten Bereiche: Eine sichere EU, eine wettbewerbsfähige und nachhaltige EU, eine demokratische und digital fitte EU, eine menschliche und soziale und globale EU. Eine jährliche Fortsetzung der Dialoge ist geplant. Präsidentin Ursula von der Leyen hatte in ihren politischen Leitlinien 2024-2029 das Engagement der KOM für die Jugend gestärkt. Damit soll jungen Menschen eine stärkere Rolle in der politischen Entscheidungsfindung der EU gegeben werden.
Die AG Europa begrüßt die Durchführung der Jugenddialoge, da die Jugend Europas auch die Zukunft Europas darstellt. Verbunden damit ist der Wunsch, dass das in diesem Zuge Erarbeitete auch Einklang in das Doing in der EU findet, so die AG-Sprecherin Julia Mayer.
EU-Drogenagentur warnt vor Zunahme synthetischer Drogen in Europa
Am 5. Juni veröffentlichte die Europäische Drogenagentur (EUDA) ihren Bericht 2025 zum Drogenkonsum in der EU – mit deutlichen Warnungen: Synthetische Drogen auf Cannabis-, Opioid- und Cathinonbasis breiten sich zunehmend aus und stellen neue Gesundheits- und Sicherheitsrisiken dar. Die EUDA mahnt angesichts der dynamischen Entwicklungen auf dem Drogenmarkt eine stärkere Überwachung und Reaktionsfähigkeit der Mitgliedstaaten an.
Vor dem Hintergrund des Schutzes von Gesundheit und Jugend unterstreicht die AG Europa das Anliegen, den Mitgliedstaaten mehr Handlungsmöglichkeiten und Handreichungen zu geben.