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Einkommensrunde 2023

dbb senioren wollen lineare Einkommenserhöhungen

Die dbb senioren fordern in der anstehenden Einkommensrunde von Bund und Kommunen eine lineare Tariferhöhung.

„Die Arbeitgeber werden womöglich versuchen, die sogenannte Inflationsausgleichsprämie, die steuer- und sozialabgabenfrei sein wird, in das Tarifergebnis einfließen zu lassen. Diese Vorgehensweise hätte keinen Effekt auf die Rentenhöhe, denn Grundlage der Rentenerhöhung ist die Entwicklung der durchschnittlichen, beitragspflichtigen Bruttolöhne. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, partizipierten auch Ruhestandsbeamtinnen und –beamte nicht von Einmalzahlungen. Die Älteren würden leer ausgehen. Das ist nicht hinnehmbar“, warnte die stellvertretende Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Anke Schwitzer, in ihrem Grußwort an die Mitglieder der Hauptversammlung der dbb Seniorenvertretung Mecklenburg-Vorpommern am 7. Dezember 2022 in Schwaan.

Gegen eine Auszahlung einer Einmalzahlung außerhalb der Tarifrunde sei hingegen nichts einzuwenden. „Zur Unterstützung der Gewerkschaften in den Verhandlungen ist es im Jahr 2023 besonders wichtig, dass auch die Rentnerinnen und Rentner und die Pensionärinnen und Pensionäre die Aktionen des dbb nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern bundesweit unterstützen“, machte die stellvertretende Bundesvorsitzende klar. Eine geringe Teilnahme könne von den Arbeitgebern als mangelnde Aktionsfähigkeit ausgelegt werden, so Schwitzer. Unterstützung erhielt Schwitzer seitens der anwesenden Mitglieder, die ein Prämienmodell anstelle von linearen Tariferhöhungen für die kommende Einkommensrunde ebenfalls ablehnten.

Hintergrund:

Die aktuellen Kernforderungen der Gewerkschaften sehen eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten vor. Ausbildungs- und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro angehoben werden. Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind insgesamt über 2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Fast 1,6 Millionen Arbeitnehmende des Bundes und der Kommunen und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat, sowie Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Studierende in ausbildungsintegrierten dualen Studiengängen und auch knapp 190.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie über 500.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen für weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes (Bspw. Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Rentenversicherung).

 

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