Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Lehrerin in Ibbenbüren mutmaßlich von Schüler getötet

Am 10. Januar 2023 wurde eine Lehrerin an ihrer Schule getötet, mutmaßlich von einem ihrer Schüler. Der VBE Bundesvorsitzende Gerhard Brand sagte: „Wir trauern um eine Kollegin. Der Familie und ihren Freunden gilt unsere Anteilnahme. Einen Menschen anzugreifen und zu töten ist ein feiger Akt und zeugt von blindem Hass und tiefer Respektlosigkeit.“

Brand bat darum, vor einer weiteren Bewertung die Ermittlungen abzuwarten: „Es ist eine Frage der Haltung, dass in diesem schweren Fall erst die Fakten zusammengetragen werden müssen, bevor man sich weitergehend äußert. Effekthascherische und populistische Äußerungen sind hier vollkommen fehl am Platz.“

Mit Verweis auf die Ergebnisse mehrerer repräsentativer forsa-Umfragen zum Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“ im Auftrag des VBE machte der VBE Bundesvorsitzende deutlich: „Der Fall aus Ibbenbüren ist nicht beispielhaft. Er ist von einer Härte und Brutalität geprägt, die nicht in der Reihe der Vorfälle zu sehen sind, die wir in unseren Studien ermittelt haben.“ In der zuletzt im November 2022 veröffentlichten Umfrage gaben fast zwei Drittel der befragten Schulleitungen an, dass es innerhalb der letzten fünf Jahre Fälle psychischer Gewalt, beispielsweise in Form von Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen an ihrer Schule gegeben hätte. Gut ein Drittel der Schulleitungen sagte, dass Lehrkräfte Opfer von Cybermobbing wurden. Und ebenfalls ein Drittel gab an, dass es in den letzten fünf Jahren zu gewalttätigen körperlichen Angriffen auf Lehrkräfte oder Schulleitungen gekommen sei.

 

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